Zu viele Schnauzen für zu wenig Hände: Billig gekauft – teuer bezahlt

Veröffentlicht am 03.09.2023

Der Handel mit Tieren im Internet ist ein wachsendes Problem, das maßgeblich mit für die Überfüllung der Tierheime verantwortlich ist.

Das Internet macht es skrupellosen Händlern einfach, Tiere unter fragwürdigen Bedingungen zu verkaufen. Dort finden organisierte Kriminelle, Taschengeld-Vermehrer und Hinterhofzüchter ihre Abnehmer.

Ahnungslose Käufer können kaum noch seriöse von dubiosen Angeboten unterscheiden. Die Geschäftspraktiken der Internethändler werden immer undurchsichtiger.

Die teilweise physisch und psychisch auffälligen Tiere landen in den Tierheimen, wo sie versorgt werden müssen.

Um dem Handel im Internet entgegenzuwirken, ist es notwendig, dass Gesetzgeber und Plattformbetreiber, strengere Richtlinien zur Vermeidung von betrügerischen Praktiken erlassen. Die Grundvoraussetzung für sinnvolle Maßnahmen ist die Nachvollziehbarkeit der Herkunft eines Tieres, bestenfalls ein länderübergreifendes Zentralregister mit der schon von uns geforderten Kennzeichnungs- und Registrierpflicht.

Auf Grundlage dieser Daten und Zugang zu den Internet-Plattformen nur noch mit Personalausweis-Dokumentation und einer zusätzlichen erforderlichen Genehmigung bei Privatverkauf könnte der unseriöse Handel über das Internet schnell und wirkungsvoll eingedämmt werden.

Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein. Der nötige Verbraucherschutz für die Käufer ist gleichzeitig auch Tierschutz.

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